20. November 2011
Shuttle-Lesung mit Krimis im Literarischen Herbst
HAMM · Mit viel Liebe zum Detail wurden die rund 100 Besucher der „Shuttle-Lesung“ im Rahmen des „Literarischen Herbstes“ am Samstagabend im „Kompetenzzentrum Sprache-Gehör-Stimme“ am Heessener Markt begrüßt: Dazu gehörten nicht nur kleine kulinarische Köstlichkeiten, die gereicht wurden, sondern besonders die detailreiche Ausstattung der Räume, in denen die Kurzlesungen stattfanden. Von Gisbert Sander.
Leider hatte mit Isabel Stolzenburg eine von zwei Hammer Autoren kurzfristig krankheitsbedingt absagen müssen, dafür hielt Heinz Harling die „lokale Fahne“ hoch. Das Team um den Hausherrn und langjährigen Förderer des „Literarischen Herbstes“, Dr. Dr. Jürgen Abrams, machte Harling und dem Publikum eine besondere Freude, indem der Leseraum fast wie ein Golfplatz hergerichtet war: mit Kunstrasen und allem, was dazu gehört. Schließlich hat Harling seinen Roman „Golfmord“ vor allem auf dem Golfplatz Stahlberg angesiedelt… Auch Stefan Holtkötter aus Münster konnte die Protagonisten seines Krimis „Bullenball“ dank eines vergrößert gemalten Covers in fast heimatlicher Atmosphäre ansiedeln, und auch die Bierbänke, auf denen die Zuhörer Platz nahmen, passten zum rustikalen Ambiente der traditionellen Landjugend-Party in der Halle Münsterland.
Den Inhalten angemessen war die Atmosphäre bei Mechthild Borrmann aus Bielefeld und ihrem Roman „Wer das Schweigen bricht“ sowie Norbert Sahrhage aus Spenge, der aus „Der tote Hitlerjunge“ las, dezenter.
Einen jeweils rund 20-minütigen Ausschnitt las jeder der Autoren in den Räumen – den etwas anderen „Shuttles“. Dass die nicht immer mobil sein müssen, sondern dass es auch das Publikum sein kann, machte offenbar allen Beteiligten so viel Spaß, dass Pirsich eine Wiederholung nicht ausschließt. Abrams‘ Einladung steht bereits.
Quelle: Westfälischer Anzeiger vom 20.11.2011