Fußball-WM: Vuvuzela-Tröten schädigen Gehör
Juli 2010
Die bei südafrikanischen Fußball-Fans sehr beliebten Vuvuzela-Tröten können einen dauerhaften Gehörschaden verursachen. Der Lärm, den eine solche nur einen Ton produzierende Plastik-Trompete erzeugt, ist einer neuen Studie zufolge sogar lauter als der einer Kettensäge. Demnach erreichen die Vuvuzelas eine Lautstärke von bis zu 127 Dezibel. Schon 85 Dezibel können bei dauerhafter Beschallung einen permanenten Hörschaden hervorrufen. Bei mehr als 100 Dezibel kann sich ein Hörschaden schon nach 15 Minuten einstellen. Eine Schiedsrichterpfeife kommt zwar auch auf 121,8 Dezibel, trillert aber nur Bruchteile von Sekunden, schreibt das „Deutsche Ärzteblatt“. Die Untersuchung wurde vom Hörgeräte-Herstellers Phonak in Auftrag gegeben. Anders als bei den Fans im Gastgeberland der Fußball-Weltmeisterschaft hält sich die Begeisterung bei anderen Nationen in Grenzen.
Der spanische Mittelfeldspieler Xabi Alonso etwa plädierte bereits für ein Verbot der Tröten. Der Fußball-Weltverband FIFA aber ließ sich von dem Argument, die Spieler könnten durch den ohrenbetäubenden Krach in ihrer Konzentration gestört werden, nicht überzeugen. Die Fußballweltmeisterschaft beginnt am Freitag und dauert bis zum 11. Juli. mp/DÄ